Eine vollständige wissenschaftlich fundierte Übersicht über natürliche und synthetische Nootropika – ihre Funktionsweise, Wirkungen und relevante Studien, die die Wirkung nachweisen.

Auch die Recherche von Nootropika erfordert Gehirnleistung. Es gibt einige ausgezeichnete Informationsquellen, aber in den meisten finden sich Hype und falsche Informationen.

Wir von [company name] haben daher einen Leitfaden erstellt, der alle wichtigen Fakten enthält – auf den Punkt gebracht und übersichtlich zusammengefasst.

Fangen wir also an.

Sulbutiamin Übersicht:

Sulbutiamin wurde in den 1950er Jahren in Japan entwickelt, um Thiaminmangel zu behandeln. In den 80er und 90er Jahren wurde es zusätzlich auf seine Wirkung bei altersbedingten kognitiven Störungen wie Gedächtnisprobleme und andere Beeinträchtigungen des Gehirns untersucht. Es hat sich als nützlich bei der Behandlung von Müdigkeit nach Infektionen und anderen Beschwerden erwiesen.

Wirkungen:

  • Hilft bei der Erhaltung der Aufmferksamkeit(1)
  • Mögliche Verbesserung der Gedächtnisleistung(2)
  • Hilft nachweislich bei Sozialer Angststörung(3)
  • Reduzierung von Müdigkeit(4)
  • Mögliche neuroprotektive Wirkungen(5)
  • Hilft bei erektiler Dysfunktion(6)
  • Steigert das sportliche Leistungsvermögen(7)

Wirkweise:

Sulbutiamin (Isobutyryl-Thiamin-Disulfid) ist ein synthetisches Molekül, das Schwefel verwendet, um zwei Thiamin-Moleküle (Vitamin B1) zu binden. Die lipophile Struktur von Sulbutiamin erhöht den Thiaminspiegel im Hippocampus, im Kleinhirn, in der Hirnrinde und in den Nieren effektiver als eine direkte Einnahme von Thiamin.

Nebenwirkungen:

In klinischen Studien wurden Nebenwirkungen wie Blasenentzündungen, arthritische Schmerzen, Magen-Darm-Probleme (Durchfall, Bauchschmerzen, Verstopfung, Gastroenteritis), Rückenschmerzen, Atemprobleme (Asthma, Bronchitis), Schlaflosigkeit, Sinusitis, Kopfschmerzen, Nierenschmerzen, Schwindel und Halsschmerzen beobachtet.(8)

Quellenangaben

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7170385
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/4059305
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10858919
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28755683
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22040892
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15776829
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21204296
  8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21982120

Rosenwurz-Extrakt (Rhodiola rosea)

Die Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist eine Heilpflanze der Gattung Rhodiola. Sie wird traditionell gegen Müdigkeit und Erschöpfung verwendet und gilt als ein Adaptogen.

Wirkungen:

  • Stressabbau(1)
  • Verringerte Müdigkeit(2)
  • Wirkt möglicherweise gegen Krebs(3)
  • Wirkt antidepressiv(4)
  • Steigert die Ausdauer(5)

Wirkweise:

Die Hauptwirkstoffe der Rosenwurz scheinen Tyrosol und das Glycosid Salidrosid zu sein. Zudem gibt es weitere diesen verwandte bioaktive Verbindungen, die möglicherweise eine Rolle spielen. Das Heilkraut ist auch eine Quelle für Procyanidine, die ähnlich in grünem Tee zu finden sind.

Nebenwirkungen:

In klinischen Studien wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.(6)

Quellenangaben

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29325481/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28219059/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21520297/
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17990195/
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15256690/
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21036578

Reduziertes Glutathion

Glutathion ist ein Antioxidans, das in Pflanzen, Tieren, Pilzen und einigen Bakterien und Archaeen vorkommt. Als Antioxidans kann Glutathion Schäden an wichtigen Zellbestandteilen verhindern, die durch freie Radikale, Peroxide, Lipidperoxide und Schwermetalle verursacht werden.

Wirkungen:

  • Fördert den Kreislauf(1)
  • Möglicher Einsatz bei arteriellen Verschlusskrankheiten(1)
  • Nachweisliche Verbesserung bei Psoriasis(2)
  • Mögliche Verwendung bei Fettleberkrankheit(3)

Wirkweise:

Glutathion besteht aus den drei Aminosäuren Glutaminsäure, Cystein und Glycin und ist damit ein Tripeptid. Es gehört zu den wichtigsten Antioxidantien, die in den Zellen des Körpers wirken, und ihm kommt damit eine entscheidende Schutzwirkung zu.

Nebenwirkungen:

Aufgrund mangelnder Forschung dazu ist wenig über die Nebenwirkungen der Verwendung von Glutathion als Nahrungsergänzungsmittel bekannt. Einige unbestätigte Quellen berichten, dass die langfristige Einnahme von Glutathion mit niedrigeren Zinkspiegeln und Magenproblemen in Verbindung stehe.

Quellenangaben:

  1. https://www.mayoclinicproceedings.org/article/S0025-6196(11)62019-3/abstract
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24155989/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7569285/

Phosphatidylserin (PS)

Übersicht:

Phosphatidylserin ist ein Aminosäurederivat. Es gehört zu den Phospholipiden, die entscheidend für die Bildung der Zellmembran sind. Zudem kommt Phosphatidylserin eine Schlüsselrolle in der Zellkommunikation zu.

Wirkungen:

  • Verbesserung des Gedächtnisses(1)
  • Möglicherweise zur Behandlung von Alzheimer geeignet(2)
  • Hilft bei der Stressbewältigung(3)
  • Mögliche Verbesserung kognitiver Fähigkeiten(4)
  • Depressionslinderung(5)

Wirkweise:

Phosphatidylserin scheint als Teil der Zellmembran zur Zellfluidität beizutragen und diese zu erhöhen. Die Enzyme innerhalb dieser Zellstrukturen scheinen positiv beeinflusst zu werden, was die Auswirkungen auf die Kognition erklären könnte.(6)

Nebenwirkungen:

Aufgrund mangelnder Forschung dazu ist wenig über die Nebenwirkungen der Einnahme von Phosphatidylserin bekannt. Nach unbestätigten Angaben kann die Einnahme von Phosphatidylserin bei hohen Dosen von über 300 mg Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit und Magenverstimmung verursachen.

Quellenangaben:

  1. https://n.neurology.org/content/41/5/644.short
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26345866
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15512856
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22017963
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1693032
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6331412/

Magnesium-L-Threonat

Magnesium-L-Threonat ist ein Magnesiumsalz der L-Threonsäure.

Wirkungen:

  • Mögliche Umkehrung der Alzheimer-Krankheit(1)
  • Mögliche Behandlung von Demenz(2)
  • Behandlung von Gedächtnisdefiziten(3)
  • Reduziertes Angstempfinden wurde in Studien bei Ratten nachgewiesen(4)

Wirkweise:

Diese von MIT-Forschern entwickelte Formulierung unterscheidet sich von anderen Magnesiumpräparaten, weil sie die Blut-Hirn-Schranke überwindet, was als Ursache für die positive Wirkung auf die kognitiven Funktionen angenommen wird.

Nebenwirkungen:

Aufgrund mangelnder Forschung dazu ist über die Nebenwirkungen von Magnesium-L-Threonat im Besonderen wenig bekannt, jedoch kann eine übermäßige Dosierung von Magnesiumpräparaten im Allgemeinen Magenverstimmungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen.

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4172865/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6242385/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24077207
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23764903

Igelstachelbart

Übersicht:

Der Igelstachelbart (Hericium erinaceus) ist ein Pilz, der in Ostasien, Nordamerika und Europa vorkommt. Ihm wird eine Verbesserung der kognitiven Funktionen zugeschrieben.

Wirkungen:

  • Kann die Gedächtnisleistung verbessern(1)
  • Mögliche gastroprotektive Wirkungen(2)
  • Verbesserte Kognition bei älteren Menschen(3)
  • Mögliche antidepressive Wirkungen(4)

Wirkweise:

Die genauen Wirkmechanismen des Igelstachelbarts sind noch nicht gut erforscht, aber man geht davon aus, dass er die Entwicklung und Funktion der Nerven verbessert und sie vor Schäden schützt. Es wird auch spekuliert, dass er die Magenschleimhaut schützen und negativen Veränderungen derselben entgegenwirken kann.

Nebenwirkungen:

Tierstudien deuten darauf hin, dass der Igelstachelbart und seine Extrakte selbst in hohen Dosen sehr sicher sind. Unbestätigten Angaben zufolge sollen Personen mit Pilzallergien Vorsicht walten lassen, da einige Personen negative Reaktionen berichtet hätten.

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29953363
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24302966
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18844328/
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29364170/

L-Theanin

Übersicht:

L-Theanin ist eine Aminosäure und einer der Hauptbestandteile von grünem Tee. Da es sich hierbei um eine nichtproteinogene Aminosäure handelt, wird L-Theanin nicht als Baustein für die Proteinsynthese in den Zellen verwendet.

Wirkungen:

  • Linderung von Depressionssymptomen(1)
  • Kann bei Asthma und Entzündungen der Atemwege helfen(2)
  • Hilft gegen Stress(3)
  • Kann Symptome der Schizophrenie verbessern(4)
  • Kann die Kognition und die Gehirnfunktion verbessern(5)

Wirkweise:

Durch die Einnahme von L-Theanin werden verstärkt Neurotransmitter wie GABA und Glutamat produziert, was zu diversen Effekten im Gehirn und dem gesamten Körper führt.

Nebenwirkungen:

Zu schwerwiegenden Nebenwirkungen von L-Theanin gibt es bisher nur begrenzt Forschung, jedoch wird ein sehr hoher Teekonsum mit leichten Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen in Verbindung gebracht.

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27396868
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27908701
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26797633
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25896423
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17182482

Ginkgo (Ginkgo biloba)

Übersicht:

Ginkgo ist seit Tausenden von Jahren Teil der traditionellen chinesischen Medizin. Die Heilpflanze gehört zur Familie der Ginkgogewächse (Ginkgoaceae).

Wirkungen:

  • Hilft bei Angststörungen(1)
  • Linderung von PMS-Symptomen(2)
  • Mögliche Verbesserung geistiger Funktionen(3)
  • Potenzielle Verwendung als Antioxidationsmittel(4)

Wirkweise:

Zu den wichtigsten bioaktiven Inhaltsstoffen, die es nur im Ginkgo biloba gibt, gehören Ginkgolide und Bilobalide; zudem enthält der Ginkgo verschiedene andere phenolische Substanzen.

Das Präparat enthält einen hohen Gehalt an Flavonoiden und Terpenoiden,  also Antioxidantien, denen eine Schutzfunktion gegenüber freien Radikalen zugeschrieben wird und die damit Schäden an den Zellen verhindern.

Nebenwirkungen:

Aufgrund mangelnder Forschung dazu ist wenig über mögliche Nebenwirkungen des Ginkgo bekannt. Nach unbestätigten Angaben können jedoch Übelkeit, Durchfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Magenschmerzen und/oder Ausschlag bzw. allergische Reaktionen auftreten.

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16808927/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19678774/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14602503/
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11507743/

Dihydromyricetin (DHM, auch Ampelopsin)

Übersicht:

Dihydromyricetin (DHM) findet sich insbesondere im Japanischen Rosinenbaum (Hovenia dulcis) und wird in der traditionellen chinesischen Medizin schon lange gegen Beschwerden eingesetzt, die durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht werden.

Wirkungen:

  • Schützt vor alkoholbedingten Leberschäden(1)
  • Mögliche entzündungshemmende Wirkung bei nicht-alkoholischer Fettleberkrankheit(2)

Wirkweise:

Eine Studie an Ratten zeigte, dass ein aus den Früchten und Samen gewonnener Extrakt der Pflanze den Alkoholspiegel reduzierte, und zwar sowohl bei einer Anwendung 30 Minuten vor und nach wie auch gleichzeitig mit der Alkoholgabe.(3)

Nebenwirkungen:

DHM hat sich bei Mäusen als sehr sicher und frei von Nebenwirkungen erwiesen, selbst bei sehr hohen Dosen.(1)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20673184
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26032587
  3. https://ci.nii.ac.jp/naid/110006281669

Ashwagandha (Withania somnifera, Schlafbeere)

Übersicht:

Die Schlafbeere (Withania somnifera) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Weitere Namen, unter denen die Pflanze bekannt ist, sind Ashwagandha, Winterkirsche und Indischer Ginseng.

Wirkungen:

  • Potenziell neuroprotektives Mittel bei Schlafentzug(1)
  • Kann in Verbindung mit Training u. U. helfen, die Muskelmasse zu erhöhen(2)
  • Kann Werte für Entzündungsmarker und Insulinresistenz verbessern(3)
  • Hilft bei Stress und Angststörungen(4)
  • Mögliche Verbesserung der Fruchtbarkeit(5)
  • Kann kardiovaskuläre Ausdauer und sportliche Leistung steigern(6)

Wirkweise:

Eine Reihe von Studien legt nahe, dass Ashwagandha den Cortisolspiegel senken und eine angstlösende (anxiolytische) Wirkung erzeugen kann, was ein breites Spektrum an Vorteilen für die allgemeine Gesundheit mit sich bringt.

Nebenwirkungen:

Ashwagandha ist ein fester Bestandteil der traditionellen indischen Medizin, der sich in der langen Zeit seiner Anwendung als sicher erwiesen hat.(7)

Quellenangaben

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27037574/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26609282/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26989739/
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23439798/
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19501822/
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21170205/
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23439798/

Alpha-GPC

Übersicht:

Alpha-GPC (L-alpha-Glycerylphosphorylcholin, α-GPC oder Cholinalfoscerat) ist eine natürlich im Gehirn vorkommende Verbindung, die auch als nicht verschreibungspflichtiges Nahrungsergänzungsmittel erhältlich ist.

Wirkungen:

  • Erhöhung der Dopaminkonzentration im frontalen Kortex und im Kleinhirn in Tierversuchen(1)
  • Kann die Aufmerksamkeitsspanne verlängern, wenn es zusammen mit Koffein und Phosphatidylserin verwendet wird(2)
  • Wird mit einer verbesserten Lernleistung in Verbindung gebracht(3)
  • Kann die sportliche Leistungsfähigkeit verbessern (4)

Wirkweise:

Alpha-GPC liefert dem Gehirn schnell Cholin, indem es die Blut-Hirn-Schranke durchdringt, und ist eine biosynthetische Vorstufe von Acetylcholin. Acetylcholin ist ein Neurotransmitter, der die Zellen des Nervensystems zur Aktivierung der Muskeln mit Energie versorgt.

Nebenwirkungen:

Alpha-GPC ist als nicht verschreibungspflichtige Nahrungsergänzung erhältlich und wird als sicher eingestuft; es gibt indes einige Hinweise auf die mögliche Verursachung von Appetitlosigkeit.(6)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23244432
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21156078
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1409797
  4. https://jissn.biomedcentral.com/articles/10.1186/1550-2783-5-S1-P15
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21414376
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21414376

5-HTP

Übersicht

5-HTP ist eine Aminosäure, die den Serotoninspiegel im Gehirn erhöht. Studien haben gezeigt, dass der Neurotransmitter Serotonin Glücksgefühle und Wohlbefinden steigern und gleichzeitig Depressionen reduzieren kann.

Wirkungen:

  • Hilft bei Depressionen(1)
  • Erhöhung des Serotoninspiegels nach Rückgang durch MDMA-Einnahme(2)
  • Erwiesenermaßen wirksam bei der Behandlung von Fibromyalgie(3)
  • Beugt möglicherweise einer Migräne vor(4)

Wirkweise:

5-HTP wird durch das Enzym Hydroxytryptophan-Decarboxylase in Serotonin umgewandelt.(5)

Nebenwirkungen:

Obwohl sich 5-HTP insgesamt als sehr sicher erwiesen hat, wurde in einigen Studien über Übelkeit berichtet.(6)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28787372/
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17629409/
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2193835/
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3536521/
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16023217
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2468734

Piracetam

Übersicht:

Piracetam (2-Oxopyrrolidin-1-acetamid) ist die erste synthetische Verbindung der Racetam-Familie. Sie wurde von dem belgischen Pharmaunternehmen UCB entwickelt und ist auch als UCB 6215 bzw. unter den Handelsnamen Nootrop und Nootropil bekannt.

Wirkungen:

  • Kann nachweislich die Sauerstoff- und Glukoseverwertung bei Alzheimer-Patienten erhöhen(1)
  • Kann das Arbeitsgedächtnis verbessern(2)
  • Mögliche Hilfe bei Legasthenie(3)
  • Kann als ergänzende Therapie bei Schlaganfallpatienten eingesetzt werden(4)
  • Mögliche neuroprotektive Wirkung bei Patienten, die sich einer koronaren Bypass-Operation unterziehen(5)

Wirkweise:

Piracetam hat eine dem Neurotransmitter GABA ähnliche Struktur und es wird vermutet, dass die Membranfluidität dadurch verbessert wird, dass Piracetam einer verminderten Glukoseaufnahme in Erythrozyten (wenn durch Schlafmittel ausgelöst) entgegenwirkt.(6)

Nebenwirkungen:

Zu den Nebenwirkungen, die Piracetam haben kann, zählen Agitation, Dysphorie, Müdigkeit, Schwindel, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Durchfall.(7)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3260597
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/826948
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/116285
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11346373
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18971883
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16284628
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4756795/

Carphedon

Übersicht:

Carphedon (auch als Phenylpiracetam oder Phenotropil bekannt) ist ein Wirkstoff aus der Racetam-Familie. Es ist ein Phenyl-Derivat von Piracetam.

Wirkungen:

  • Kann die aufgrund eines Hirntraumas nachlassenden kognitiven Funktionen verbessern(1)
  • Möglicher Nutzen für Epilepsiepatienten(2)
  • Kann Symptome einer Depression bei traumatischer Hirnschädigung verbessern(3)
  • Potentiell immunstärkende Eigenschaften(4)

Wirkweise:

Carphedon ist ein Piracetam-Derivat und hat im Unterschied zu diesem ein Phenylgruppe. Hersteller des Mittels geben an, dass es auf Grund seiner guten Fettlöslichkeit schnell und effizient absorbiert werde.

Nebenwirkungen:

Carphedon wurde bisher nicht umfassend auf mögliche Nebenwirkungen untersucht. Da es sich aber um ein Derivat von Piracetam handelt, sind dessen bekannte Nebenwirkungen erwähnenswert. Dazu gehören unter anderem: Agitation, Dysphorie, Müdigkeit, Schwindel, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Durchfall.(5)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16447562
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18646385
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16447562
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22442801
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4756795/

Oxiracetam

Übersicht:

Oxiracetam ist ein Piracetam-Derivat und als solches ein Arzneistoff aus der Racetam-Familie. Im Unterschied zu Piracetam besitzt Oxiracetam eine Hydroxygruppe.

Wirkungen:

  • Mögliche Verbesserung des Gedächtnisses (im Tierversuch)(1)
  • Kann bei kognitivem Verfall helfen(2)
  • Mögliche Wirkung als Psychostimulans(3)

Wirkweise:

Als Mitglied der Racetam-Familie zeigt Oxiracetam als AMPA-Modulator ähnliche Mechanismen wie Piracetam, wobei der Hauptunterschied in der möglichen Erhöhung bzw. Freisetzung von Glutamat, Acetylcholin und D-Asparaginsäure besteht.

Nebenwirkungen:

Oxiracetam wurde bisher nicht umfassend auf mögliche Nebenwirkungen untersucht. Da es sich aber um ein Derivat von Piracetam handelt, sind dessen bekannte Nebenwirkungen erwähnenswert. Dazu gehören unter anderem: Agitation, Dysphorie, Müdigkeit, Schwindel, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Durchfall.(4)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/3594453
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2693996
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8146219
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4756795/

Aniracetam

Übersicht:

Aniracetam ist ein synthetisches Nootropikum und ein Arzneistoff aus der Racetam-Familie. Der unter dem Handelsnamen Ampamet bekannte Wirkstoff weist einen Pyrrolidin-Ring auf und erhöht die Acetylcholinfreisetzung.

Wirkungen:

  • Mögliche Veränderungen bei Serotonin- und Dopaminspiegeln(1)
  • Kann bei traumatischen Hirnverletzungen Nervenzellen stimulieren(2)
  • Reduziert möglicherweise Angststörungen (Tierversuche)(3)

Wirkweise:

Es wird davon ausgegangen, das Aniracetam als Stimulans wirkt indem es die AMPA-Rezeptoren positiv moduliert.

Nebenwirkungen:

Aniracetam wurde bisher nicht umfassend auf mögliche Nebenwirkungen untersucht. Da es sich aber um ein Derivat von Piracetam handelt, sind dessen bekannte Nebenwirkungen erwähnenswert. Dazu gehören unter anderem: Agitation, Dysphorie, Müdigkeit, Schwindel, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Durchfall.(4)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/6535371
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8199398
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11412837
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4756795/

Noopept

Übersicht:

Das unter dem Handelsnamen Noopept (auf Englisch mit der chemischen Bezeichnung N-Phenylacetyl-L-prolylglycine ethyl ester) bekannte Prodrug wurde in Russland patentiert und wird als Nootropikum zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit vermarktet. Wegen ähnlicher Eigenschaften wird es oft mit Substanzen aus der Racetam-Familie gruppiert, obwohl es sich chemisch von diesen unterscheidet.

Wirkungen:

  • Möglicherweise erhöhte Produktion trophischer Faktoren bei Menschen mit kognitiven Störungen(1)
  • Kann auf Hirnregionen einwirken, die mit Angstgefühlen assoziiert sind(2)
  • Mögliche antidepressive Wirkungen (Tierversuche)(3)

Wirkweise:

Über die Wirkung von Noopept ist nur wenig bekannt, da viele Studien entweder nicht verfügbar sind oder nicht aus dem Russischen übersetzt wurden. Studien deuten aber darauf hin, dass Noopept im Gegensatz zu anderen Substanzen leicht die Blut-Hirn-Schranke durchdringt und damit die Voraussetzungen für ein Einwirken auf die kognitiven Fähigkeiten schafft.(4)

Nebenwirkungen:

Studien zu den Nebenwirkungen von Noopept sind nicht in breitem Umfang verfügbar, doch hat eine vergleichende Studie mit Piracetam gezeigt, dass es gut verträglich ist und sogar weniger Nebenwirkungen als dieses zeigt.(5)

Als Hintergrund hier einige der Nebenwirkungen die Piracetam haben kann: Agitation, Dysphorie, Müdigkeit, Schwindel, Verwirrtheit, Kopfschmerzen und Durchfall.(6)

Quellenangaben:

  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19234797
  2. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20382202
  3. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/14631499
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10977920
  5. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19234797
  6. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4756795/